2. Statuskonferenz zum Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland“

17.05.2017

2. Statuskonferenz zum Bundesprogramm „Blaues Band Deutschland“ am 17.05.2017 im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur

Die vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur und dem Bundesministerium für Umwelt Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit ins Leben gerufene Initiative „Blaues Band Deutschland“ setzt sich für eine Renaturierung der Fließgewässer und Auen vornehmlich an den Bundesnebenwasserstraßen ein, die für den Güter- und Personentransport heute kaum noch genutzt werden. Dabei soll ein Biotopverbund der Fließgewässer von nationaler Bedeutung entstehen, ähnlich dem landseitigen „Grünen Band“.

mediamare nahm auch an der zweiten Statuskonferenz teil, bei der Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Verwaltung, des Bundes, der Länder und Interessenverbänden zusammenkamen. Dort wurde der aktuelle Stand des Projektes und Erwartungen verschiedener Akteure, Handlungsoptionen sowie notwendige rechtliche und organisatorische Anpassungen vorgestellt und diskutiert.

Mehrfach betont wurde dabei die Wichtigkeit der Beteiligung aller relevanten Akteure und der Konsensfindung bei der Erstellung zukünftiger Nutzungskonzepte in den betroffenen Gebieten, um drohenden Interessenkonflikten entgegenzuwirken. So plädierte Thomas Konietzo, Präsident des Deutschen Kanuverbandes (DKV), für den Erhalt der Verkehrsfunktion für den Wassertourismus im Falle von Schutzgebietsausweisungen. Dabei stützte er sich auf die u.a. von mediamare erstellte Studie zu den Potenzialen des Wassertourismus in Deutschland, der für manche Regionen eine wichtige potenzielle Einnahmequelle darstellt. In Bezug darauf wurde auf die Notwendigkeit einer Anpassung rechtlicher Grundlagen an die veränderten gesellschaftspolitischen Anforderungen, insbesondere für eine freizeit- und tourismusorientierte Nutzung der Bundeswasserstraßen, hingewiesen. Die ökologische Entwicklung der Flusslandschaften kann wertvolle Impulse für den nachhaltigen Tourismus setzen, da dadurch attraktive Naturerlebnis- und Erholungsräume geschaffen werden, was vor allem strukturschwachen ländlichen Regionen zugutekommt.

Das Projekt ist bis 2050 angesetzt, gerechnet wird mit Kosten von circa 50 Millionen Euro pro Jahr.

 

Für weitere Informationen zum Programm: http://www.blaues-band.bund.de/